Da meine Frau und ich einige Probleme hatten, bat ich die Ältesten um Ratschlag. So trafen sich fünft Älteste mit mir und waren bereit, mich anzuhören. Es handelte sich um:

1) Bruder Schreihals Reiser (Er konnte nicht normal mit mit mir reden) 2) Bruder Tischler (Er war sehr von sich eingenommen)

3) Bruder Ausflipper (Er konnte richtig ausrasten und herumbrüllen)  4) Bruder Merkwürdig (Er war sehr merkwürdig)   5) Bruder Typisch (Ein typischer Zeuge)

 

Älteste - manchmal Hirten, manchmal Wölfe

Schreihals Bruder Reiser und sein Psycho-Rudel

Kaum hatte ich meinen ersten Satz geredet und angefangen, über meine Probleme zu reden, stand Bruder Reiser auf und brüllte Diesen Mist höre ich mir nicht länger an, dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Daraufhin verließ ich weinend den Nebensaal und fragte nie wieder um Hilfe. Als ich fragte, warum denn Jehova solche Menschen als Älteste zulassen würde, sagte man mir Jehova wird das zu seiner Zeit erledigen. Das ist die Standartantwort der Zeugen um einen zu besänftigen. Heute weiß ich dass es nur heißt Sei ruhig und lass dir das Unrecht gefallen. Bruder Reiser ist im Alter von ca. 90 Jahren in einem Altersheim gestorben. Er war bis dahin Ältester was zeigt, dass “Jehovas Zeit” sich nicht zu unseren Lebzeiten abspielt.

 

Ich brauchte Hilfe

Du bist bei Harmagedon tot

Als ich mit Bruder Typisch zusammen im Predigtdienst war, hatten wir zwar ein paar schöne Stunden. Als er mich dann aber zu Hause absetzte, musste er noch einen Satz loswerden: Wenn Du so weiter machst, bist du bei Armageddon tot. Er teilte mir mit, dass ich zu wenig für Jehova tue und somit nicht mein Bestes gebe. Von diesem Tag an machte ich mir große Sorgen ob ich den Krieg Gottes überleben würde oder nicht. Da ich immer sehr lange arbeiten musste, schaffte ich es nicht immer zu den Zusammenkünften. Ich musste morgens um 4:30 Uhr aufstehen und kam oft erst um 19 Uhr nach Hause. Trotzdem versuchte ich das möglichste und versäumte es so, meinem Körper etwas Ruhe zu gönnen.

Der Pädophile

Irgendwann kam ein junger Mann in die Versammlung. Einige von uns wussten, dass er wegen pädophiler Handlungen verurteilt war. Also ging ich zu den Ältesten und teilte ihnen mit, dass dieser junge Mann mit größter Vorsicht zu genießen wäre. Diese bedankten sich für meinen Hinweis, aber nach etwas über einem Jahr ließen sie ihn dann doch zur Taufe zu. Als ich nachfragte, wieso denn so etwas passieren könne, teilte man mir mit, dass er sich ja durch seine biblische Schulung geändert hätte. Ich gab den Ältesten zu verstehen, dass das, was jetzt passiert, auf sie zurückfallen würde. Knapp ein Jahr später gab es dann einen Vorfall, bei welchem er ein 12-Jähriges Mädchen unsittlich berührte, was seinen Ausschluss zur Folge hatte. Eine Entschuldigung seitens der Ältesten gab es nicht!

Schreihals Bruder Reiser und unser Mercedes

Wir hatten uns damals einen gebrauchten Mercedes gekauft und es sah wohl so aus, als ob Bruder Reiser damit nicht einverstanden war. Er selber fuhr immer nur die billigsten Automarken und hatte wohl kein Verständnis dafür, dass man sich auch für eine andere Automarke entscheiden darf. So kam Bruder Reiser eines Tages ganz aufgeregt auf mich zu und schrie: Ich will wissen, wo ihr das Geld für dieses Auto her habt. Er war auch zuständig für das Verteilen der Königreichstdienste (https://images.app.goo.gl/UrbnJztY8eqSTSWj8) und statt mir diesen normal in die Hand zu geben und mich zu begrüßen, kam er nunmehr immer nur auf mich zu, schaute mich böse an und schlug mir die Broschüre an die Brust. Ist das die Liebe, von der Jehovas Zeugen immer reden?

Besuch vom Kreisaufseher Bruder Unbeherrscht

Irgendwann war es wieder mal soweit und der Kreisaufseher Bruder Unbeherrscht war zu Gast. Ich denke, dass er ca 65 Jahre alt war. Statt uns zu ermuntern, rühmte er sich ständig durch seine Ansprachen, in denen er sich als beispiellosen und treuen Diener Jehovas bezeichnete, der ständig in Armut lebte. Er berichtete gerne von seinen Missionarstätigkeiten in Afrika und davon, dass er keine Möbel besaß. Seine Selbstbeweihräucherung war stellenweise nicht zu ertragen. Eines Tages klingelte es dann an der Tür und Bruder Ausflipper war mit Bruder Unbeherrscht zum Hirtenbesuch vorstellig. Ein Dreamteam!Der erste Satz, den der Kreisaufseher (Nachfolgend KA)dann sagte war:  Was sagen mir denn die vielen Fernbedienungen auf Eurem Tisch? Meine Antwort: Ich sollte mir die one for all kaufen (Ein toller Scherz von mir). Der KA entgegnete: Nein, ich sehe, dass euer Gott der Satan ist, aber nicht Jehova. Bruder Ausflipper teilte uns noch mit, dass die Bibel in unserem Schrank steht und viele Leute dafür gestorben sind und wir keine Wertschätzung dafür hätten. Der KA gab dann noch einmal richtig Gas und ich war kurz davor ihn rauszuwerfen. Als das Dreamteam uns dann verließ, waren meine Frau und ich zu tiefst deprimiert. War das wieder die Liebe, die man in Jehovas Organisation erhält?

Bruder Ausflipper und seine perversen Freunde

Als wir Besuch von einer Schwester erhielten, fuhr uns diese beim Einparken auf unseren PKW. Sie teilte uns mit, dass ich die Angelegenheit Bruder Ausflipper mitteilen solle, denn dieser hat die Kontaktdaten zu dem Versicherungsmakler, der als Ältester in einer Versammlung in einem anderen Bundesland dient. Als ich diesen Ältesten dann kontaktierte, (Nachfolgend Bruder Kampffisch genannt) teilte er mir mit, dass die Versicherung in diesem Fall nicht zahlt, da die Schwester mit meiner Ehefrau verwandt wäre und so eine sogenannte Familienklausel eintreten würde. Da ich das nicht glauben konnte, rief ich bei der Hauptverwaltung der Versicherung an und fragte, ob das der Tatsache entsprechen würde. Die Dame am Telefon teilte mir mit, dass das auf keinen Fall stimmen würde und dass ihre Versicherung den Schaden übernehmen würde. So rief ich Bruder Kampffisch an und versuchte ihm ganz vorsichtig zu erklären, dass er sich wohl geirrt hätte, denn ...und dann fing er an zu brüllen: Du wagst es, hinter meinem Rücken in der Zentrale anzurufen? Ich weiß ja nicht in welchen Kreisen du verkehrst und was du für einer bist, aber.... Dann unterbrach ich ihn und gab ihm zu verstehen, dass er in meinen Augen keine christlichen Eigenschaften besitzen würde.

 

Als wir mit unserem Auto Motorprobleme hatten, teilte mir Bruder Ausflipper mit, dass unser Glaubensbruder (Nachfolgend Bruder Kräsie genannt) Fachmann für unsere PKW-Marke wäre und wir ihn einmal kontaktieren sollten. Als meine Frau und ich dann bei ihm vorstellig wurden (Er war damals 50 und wir ca 20-25 Jahre alt) gab mir Bruder Kräsie nach kurzem zu verstehen, dass meine Frau eine erotische Ausstrahlung auf ihn ausüben würde. Wir ließen unseren Wagen zur Reparatur bei ihm stehen. Bei einem meiner nächsten Besuche fragte ich ihn, ob er mir eine Schraube M16x60 verkaufen könnte und ob ich sie beim ihm absägen könnte, da ich keinen Schraubstock besaß. Er zeigte mir das Magazin und ich nahm eine Schraube M16x60 und sägte diese zu. Leider sah ich erst jetzt, dass es sich bei der Schraube nicht um metrisches Isogewinde sondern um Linksgewinde handelt. Ich fragte Bruder Kräsie, ob er denn auch Schrauben mit Rechtsgewinde hätte. Er sah die abgesägte Schraube und fing an mich zu beschimpfen. Ich bin ein armer Pionier, ich lebe am Existenzminimum. Du holst mir die Butter vom Brot . Ich entschuldigte mich bei ihm und zog den Geldbeutel raus um ihm die Schraube zu bezahlen. Ich wollte nur schnell weg, denn ich bemerkte, dass gleich irgendetwas passieren würde. Ich verabschiedete mich von ihm und wollte durch die Werkstatttür zu meinem Wagen, in welchem meine Frau wartete. Bruder Kampffisch war jedoch nicht damit einverstanden, dass ich jetzt schon gehe und so sperrte er mich ein, indem er die Ausgangstür verriegelte. Ich bat ihn höflich die Tür zu öffnen aber er erhebte seine Stimme und sagte. Du hast keine Wertschätzung für die Schraube gezeigt. Du bleibst so lange hier eingesperrt, bis zu mir glaubwürdig erklärt hast, was da passiert ist. Ich erzählte ihm also noch einmal, dass ich wohl in das falsche Fach gegriffen hätte, oder eine falsche Schraube im richtige Fach lag und dass es mir Leid tut und dass ich bereit wäre, den doppelten Preis zu zahlen. Er war aber mit meiner Erklärung nicht zufrieden und so beschuldigte er mich immer weiter Du hast keine Wertschätzung für die Schraube. Dann drohte ich ihm, dass ich zur Gewalt bereit wäre, wenn er die Tür nicht öffnen würde. Ich trommelte gegen die Tür und rief meine Frau zur Hilfe. Diese hörte mich aber leider nicht. Als ich dann dabei war, die Tür einzuschlagen, öffnete er mir die Tür und ich teilte ihm mit, dass ich Beschwerde gegen ihn einlegen würde. Noch am gleichen Abend kontaktierte ich Bruder Ausflipper und erzählte ihm, was passiert ist. Er wollte die Geschichte aber nicht hören. Als ich ihn dann am nächsten Tag wieder anrief, ging seine Frau ans Telefon und sagte, dass ihr Mann nicht mehr mit mir sprechen möchte. Mir blieb also nichts anderes übrig, als ihn nach der Versammlung anzusprechen. Er entgegnete sofort, dass der Königreichssaal nicht der passende Ort für private Angelegenheiten wäre, worauf ich entgegnete, dass er ja privat auch nicht mit mir reden würde. Dann flippte er völlig aus und fing an zu schreien: Unterlass diese Unterstellungen. Er stampfte dann aus dem Saal und ich rief ihm hinterher :”Was nützen 70 Stunden Pionierdienst wenn man solch ein Mensch ist”? Ich muss nicht erwähnen, dass diese Angelegenheiten für keinen der Betroffenen eine Konsequenz hatte. Auch den Kreisaufseher interessierte das wie immer nicht.

Erster Aufenthalt in der Psychiatrie

Willkommen Du und die Hure

Meine Frau und ich sind mittlerweile umgezogen und wurden der Versammlung Lallingen zugeteilt (Nachfolgend nur VSL genannt). Als wir zum ersten Mal den Saal betraten, schaute ein Bruder mittleren Alters ganz entsetzt meine Frau an und kamm mit schnellen Schritten auf mich zu. Er fragte “Sorry, dass ich dich so überfalle, aber war deine Frau eine Hure”? Ich sagte entsetzt “Nein”. Er sagte. “Na dann ist gut, ich hatte nämlich früher einmal eine Hure, die sah aus wie deine Frau. Ich bin ja jetzt verheiratet und möchte nicht, dass ich Probleme mit meiner Frau bekomme.” Ich fragte mich, in welchem Irrenhaus ich denn gelandet bin und es sollte sich bald bestätigen, dass es ein Irrenhaus war.

 

Als ich von einem getauften Zeugen während einer Diskussion niedergeschlagen wurde, wurde ich in eine Klinik eingewiesen. Es wurde bei mir eine Gehirnerschütterung festgestellt und die Ärzte klärten mich darüber auf, dass sie das der Polizei mitteilen müssten. Da es aber verboten ist, einen Bruder vor ein weltliches Gericht zu bringen, verweigerte ich die Aussage und brach noch unter dem CT in Tränen aus. Zum ersten Mal sprach ich die Worte aus. Ich will nicht mehr leben woraufhin die Ärzte sich entschieden, mich in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen. Dort angekommen, kontaktiere ich Bruder Merkwürdig und statt mich zu trösten schrie er ins Telefon: Jetzt reicht es uns mit dir; jetzt wirst du ausgeschlossen. Als ich ihm zu verstehen gab, dass ich nicht geschlagen habe erwiderte er Das spielt keine Rolle. Dann legte ich den Hörer auf und rannte weinend in mein Zimmer, zog die Decke über den Kopf und weinte schreiend weiter.

Während dieser Zeit bekam ich keinen Besuch im Krankenhaus. Weder von einem Ältesten, noch von einem Bruder. Es sollte sich in den nächsten 30 Jahren herausstellen, dass sich daran nichts ändern würde.

 

Als ich nach Wochen aus der Psychiatrie entlassen wurde, sprach ich die Ältesten auf den Vorfall an. Sie hatten jedoch kaum Interesse daran, den Vorfall aufzuklären. Als ich aber darauf bestand, waren die Ältesten sowie die Ältesten der anderen Person bereit, nach ca. sechs Monaten ein Gespräch mit mir und der beschuldigten Person zu arrangieren. Da die beschuldigte Person mit einem Ältesten gut befreundet war, nahm ihn dieser in Schutz und gab mir die Schuld für den Vorfall. Ich hätte ihn aggressiv gemacht und dann kommt es halt schon mal vor, dass man die Beherrschung verlieren kann. Dann lasen mir die Ältesten eine Bibelstelle vor, indem Paulus und Petrus ebenfalls einen heftigen Streit hatten. Weiterhin teilte mir Bruder Tischler mit, dass diese Person keinen Respekt vor mir hätte und das auch dazu beigetragen hätte, dass es zu dem Vorfall kam. Wäre ich ein Vorbild in der Versammlung, wäre es wohl nicht so weit gekommen.

 

Danach verabschiedeten sich die Ältesten nach einem Gebet und ich war noch mit der angeklagten Person alleine. Diese sagte spöttisch: Ich kann über diese inkompetenten Ältesten nur lachen. Ich schlage dich fast tot und statt mich auszuschließen oder zumindest zu verwarnen, trampeln sie auf dir rum. Hahaha

 

Da es Winter war und es gerade schneite, ging ich in den kleinen Park, in der Nähe von unserer Wohnung, wo ich mich auf die Parkbank legte und entschloss, mich erfrieren zu lassen. Gegen 3:00 Uhr Nachts wachte ich aber auf. Ich war komplett mit Schnee bedeckt und konnte wohl nicht auf diese Weise sterben. Als ich wieder Nach Hause kam, teilte mir meine Frau mit, dass sie ausziehen würde. Sie möchte nicht mehr in dieser Religion sein und würde gerne ein anderes Leben führen.

Das Rechtskomitee tagt

Ein getaufter Zeuge Jehovas hat meine Ältesten davon in Kenntnis gesetzt, dass er etwas getan hat, was mein zukünftiges Leben auf den Kopf stellen und meine Familie zerstören würde. Er hätte dies getan, weil er mich nicht leiden kann und ich alles so viel besser könne als er. Daraufhin gaben die Ältesten ihm den Rat, das Ganze vor mir zu verheimlichen. Sechs Monate später kam dann diese Person auf mich zu und beichtete, was sie getan hatte. Es zog mir den Boden unter den Füßen weg, als ich hörte, dass die Ältesten das vor mir verheimlichten. So rief ich Bruder Ausflipper an und teilte mir mit, dass sie nicht die Polizei wären und mich das nichts angehen würde. Auch Bruder Merkwürdig und Bruder Tischler waren dieser Meinung. So konnte ich ein Treffen mit den Ältesten arrangieren, wobei ich ca. 20 Wachtturm-Artikel zitieren wollte, in denen mein Fall als Präzedenzfall angeführt war. Aber weder die Artikel aus dem Wachtturm, noch Stellen aus der Bibel wurden von den Ältesten nicht zugelassen. Sie sagten: Was im Wachtturm steht interessiert uns nicht. Wir sind die Ältesten und wir bestimmen was richtig und was falsch ist. Wir bleiben bei unserer Meinung! Mir blieb nichts anderes übrig als Selters zu kontaktieren und tatsächlich kam ein sehr netter Kreisaufseher und entschied zu meinen Gunsten. Er schlug wütend mit der Hand auf den Tisch und forderte die Ältesten auf, sich bei mir zu entschuldigen. Das taten sie auch dann theatralisch und gaben zu verstehen, dass sie ihre Entscheidung nicht bereuen würden und dass sie es nochmal so machen würden. Dann schaute mich der KA an und fragte mich: Was soll ich denn mit denen machen? Ich sagte: Das kommt davon, wenn man beim Einsetzen der Ältesten nur auf deren Leistung schaut, aber nicht auf ihr Herz und Ihren IQ, denn beides besitzen diese Menschen nicht! Dann schlug der KA vor, dass ich eine andere Versammlung besuchen sollte. So ging ich wieder in meine alte Versammlung nach Wankt Sendel. Aber dort war es nicht mehr wie es früher war. Denn es gab hier eine neue Führung: Den WOLF !!